Die grüne Lunge der Landeshauptstadt Schwerin

Schwe­rin ist die Lan­des­haupt­stadt von Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Mit knapp 100.000 Ein­woh­nern ist sie die kleins­te deut­sche Lan­des­haupt­stadt. Schwe­rin liegt im Wes­ten des Bun­des­lan­des, nicht weit von den mäch­ti­gen Han­se­städ­ten Lübeck und Ham­burg entfernt.

Die Stadt ist mehr als 1.000 Jah­re alt und war für Jahr­hun­der­te Sitz der Her­zö­ge von Meck­len­burg. Das spie­gelt sich bis heu­te in zahl­rei­chen reprä­sen­ta­ti­ven Pracht­bau­ten wie dem Schwe­ri­ner Schloss oder dem Dom wieder.

Was die Ein­woh­ner­zahl anbe­trifft, kann Schwe­rin mit ande­ren Lan­des­haupt­städ­ten nicht kon­kur­rie­ren. Im Punkt Lebens­qua­li­tät und land­schaft­li­che Schön­heit hat Schwe­rin aber die Nase vorn. Wel­che ande­re Lan­des­haupt­stadt hat schon 11 Seen und 3 Natur­schutz­ge­bie­te inner­halb des Stadt­ge­biets? Das macht Schwe­rin zu einem belieb­ten Urlaubsziel.

Exklusive Grünanlagen und ‑flächen in Schwerin

Dar­an herrscht in Schwe­rin wahr­lich kein Man­gel, sind doch die Ufer­be­rei­che der Seen durch umfang­rei­che Parks und Grün­an­la­gen gesäumt.

Schlossgarten und Burggarten Schwerin

Die Bezeich­nung Gar­ten für die­se umfang­rei­che Park­an­la­ge mit einer Grö­ße von 25 Hekt­ar ist eine star­ke Unter­trei­bung. Die Anfän­ge der Park­an­la­ge gehen auf das Jahr 1748 zurück.

Der Barock­gar­ten wur­de im fran­zö­si­schen Stil ange­legt und stän­dig erwei­tert. Er umgibt das Schloss und stellt eine herr­li­che Kom­bi­na­ti­on aus Alle­en, Spring­brun­nen und Was­ser­küns­ten, Lau­ben­gän­gen und Skulp­tu­ren dar. Bemer­kens­wert ist der uralte Baum­be­stand, der mit geo­me­trisch ange­leg­ten Bee­ten mit Tul­pen und ande­ren Blu­men kontrastiert.

An eini­gen Stel­len ist das Ufer des Sees mit einem brei­ten, wei­test­ge­hend natur­be­las­se­nen Schilf­gür­tel gesäumt. Anläss­lich des Bun­des­gar­ten­schau 2009 wur­de der Schloss­gar­ten nach his­to­ri­schen Vor­la­gen rekonstruiert.

Grossherzoglicher Schlossgarten

Auch der Gross­her­zog­li­che Schloss­gar­ten ist ein Barock­gar­ten. Er gilt als einer der schöns­ten Gär­ten die­ser Art in Deutsch­land. Der Gar­ten dient als Aus­tra­gungs­ort vie­ler öffent­li­cher Ver­an­stal­tun­gen, deren bekann­tes­te der Schwe­ri­ner Gar­ten­som­mer ist. Die Fes­te wer­den mit Kon­zer­ten, Umzü­gen und Feu­er­werk gefei­ert und zie­hen Besu­cher aus einem wei­ten Umkreis an.

Schwimmende Wiese

Die­ser außer­ge­wöhn­li­che Gar­ten hat kei­ne his­to­ri­schen Vor­bil­der, son­dern ist eine Krea­ti­on des 21. Jahr­hun­derts. Er ent­stand anläss­lich der Bun­des­gar­ten­schau 2009. Sie liegt am Ost­ufer des Burg­sees und bie­tet einen herr­li­chen Blick auf das Schwe­ri­ner Schloss. Die Schwim­men­de Wie­se hat einen exakt recht­ecki­gen Grund­riss, weist aber etli­che Ter­ras­sen und Blu­men­hü­gel auf.

Ihrem Namen „Schwim­men­de Wie­se“ Rech­nung tra­gend, gibt es gro­ße Lie­ge­flä­chen, wo man sich son­nen kann. Die Insel ist durch klei­ne Ste­ge mit dem Fest­land ver­bun­den. Die Schwim­men­de Wie­se hat eine baro­cke Grund­struk­tur. Die unmit­tel­ba­re Umge­bung wur­de in einen Land­schafts­gar­ten im eng­li­schen Stil gestaltet.

Parks und Grünflächen in der Umgebung Schwerins

Schlosspark Ludwigslust

Im 18. Jahr­hun­dert ver­leg­ten die Her­zö­ge von Meck­len­burg-Schwe­rin ihre Resi­denz in das ca. 40 km von Schwe­rin ent­fern­te Lud­wigs­lust. Wegen der zahl­rei­chen Pracht­bau­ten und Parks trägt die Stadt den Bei­na­men „Ver­sailles des Nordens“.

Zu den bekann­tes­ten Sehens­wür­dig­kei­ten gehört der Schloss­park Lud­wigs­lust. Er umfasst eine Flä­che von 127 Hekt­ar und ist im eng­li­schen Stil als Land­schafts­park ange­legt. Der Park gehört zu den größ­ten und schöns­ten sei­ner Art in Nord­deutsch­land. Der Schloss­park wird durch ein dich­tes Wege­netz durch­zo­gen, das den Besu­cher zu Aus­sichts­punk­ten, Was­ser­spie­len und Sehens­wür­dig­kei­ten führt. Zu den Sehens­wür­dig­kei­ten gehö­ren zum Bei­spiel das Hele­nen-Pau­low­nen-Mau­so­le­um das Loui­sen-Mau­so­le­um, eine Grot­te und eine neu­go­ti­sche Kir­che. Ursprüng­lich wur­de der Gar­ten im baro­cken (fran­zö­si­schen) Stil ange­legt, aber Mit­te des 19. Jahr­hun­derts in einen eng­li­schen Land­schafts­park umge­baut. Für eine Füh­rung sind Audio­gui­des erhält­lich, die auf das Smart­pho­ne gela­den wer­den kön­nen. Eine Ver­si­on ist spe­zi­ell für Kin­der bestimmt.

Natureum Ludwigslust

Das im Jahr 1750 erbau­te Gebäu­de ist das ältes­te der Stadt Lud­wigs­lust. Ursprüng­lich trug es den Namen Fon­tä­nen­haus, weil es die Pum­pen und tech­ni­schen Anla­gen beher­berg­te, die dazu dien­ten, die hin­ter dem frü­he­ren Jagd­schloss befind­li­chen Spring­brun­nen mit Was­ser zu ver­sor­gen. Heu­te beher­bergt das Natu­re­um im Erd­ge­schoss eine Aus­stel­lung, die den Besu­chern die Natur und die Natur­ge­schich­te West­meck­len­burgs nahe bringt.

Lehr- und Kräutergarten Wangelin

Unge­fähr 90 km von Schwe­rin ent­fernt befin­det sich der Ort Wan­ge­lin, der Meck­len­burgs größ­ten Gar­ten für Heil- und Zau­ber­kräu­ter beher­bergt. Wan­ge­lin liegt inmit­ten der Meck­len­bur­gi­schen Seen­plat­te mit ihrer wun­der­schö­nen Natur­land­schaft. Der Lehr- und Erleb­nis­gar­ten hat eine Flä­che von 15.000 Qua­drat­me­tern. Dort blü­hen und gedei­hen mehr als 900 Pflan­zen­ar­ten. Außer Heil­kräu­tern wach­sen dort auch Zauber‑, Duft- und Fär­be­kräu­ter. Ein typi­scher nord­deut­scher Bau­ern­gar­ten und ein Schmet­ter­lings­gar­ten kön­nen eben­falls besich­tigt wer­den. Für die Kin­der gibt es einen Spiel­platz zum Toben. Ein Café lädt zur Stär­kung ein und bie­tet regio­na­le Köst­lich­kei­ten an.

Landschaftspark Dammereez

Etwa 60 km süd­west­lich von Schwe­rin liegt der wun­der­schö­ne Land­schafts­park Dam­me­reez. Der ehe­ma­li­ge Guts­park wur­de zu Beginn des 19. Jahr­hun­derts ange­legt und gehört zu den ältes­ten Park­an­la­gen im eng­li­schen Stil.

Der Park ist beson­ders für sei­nen Bestand an uralten Bäu­men bekannt. Dazu gehö­ren zum Bei­spiel 3 Mam­mut­bäu­me, die jeweils ca. 150 Jah­re alt sind, eine Japa­ni­sche Sichel­tan­ne, Sumpf­zy­pres­sen, Gur­ken­ma­gno­li­en, Blut­bu­chen, Hän­gen­de Fich­ten und ande­re sel­te­ne Baum­ar­ten. Zu den ältes­ten Bäu­men im Park gehört eine Gemei­ne Esche, die einen Umfang von 4,6 m und eine Höhe von 38 Metern hat. Ihr Alter wird auf 400 Jah­re geschätzt.

Ein För­der­ver­ein küm­mert sich um die Erhal­tung des Parks und stellt Besu­chern Infor­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung. Der Land­schafts­park Dam­me­reez ist übri­gens ganz­jäh­rig geöff­net. Der Besuch ist kostenlos.

Die hier ange­führ­ten Parks und Gär­ten stel­len nur eine klei­ne Aus­wahl dar. Am bes­ten kom­men Sie selbst nach Schwe­rin und ent­de­cken die schö­ne Lan­des­haupt­stadt auf eige­ne Faust. Sie wären nicht der ers­te Besu­cher, der von Schwe­rin begeis­tert ist und nur schwe­ren Her­zens Abschied nimmt.

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