Was müssen Sie bei der Lagerung von Brennholz beachten?

Holz als Brenn­stoff erfreut sich wach­sen­der Beliebt­heit. Damit wenig Schad­stof­fe aus­ge­sto­ßen wer­den, müs­sen Sie bereits bei der Lage­rung eini­ges beachten.

Ein pras­seln­des Feu­er im Kamin ist der Inbe­griff häus­li­cher Gemüt­lich­keit. Kein Wun­der, dass immer mehr Deut­sche mit Holz hei­zen. Aktu­ell hei­zen bereits mehr als ein Vier­tel aller Haus­hal­te mit Holz.

In kon­kre­ten Zah­len aus­ge­drückt bedeu­tet es, dass in Deutsch­land mehr als 11 Mil­lio­nen Kami­ne und Kachel­öfen mit Holz betrie­ben wer­den. Unge­fähr 50 Pro­zent des Holz­ein­schlags wird als Brenn­holz ver­wen­det. Der Anteil von Bau­holz geht immer mehr zurück, wäh­rend der von Brenn­holz kon­ti­nu­ier­lich wächst.

Warum muss Brennholz richtig gelagert werden?

Moder­ne Kami­ne und Kachel­öfen sind so kon­zi­piert, dass sie Holz mög­lichst effi­zi­ent ver­bren­nen und dabei so wenig Schad­stof­fe wie mög­lich ent­wi­ckeln. Um die­ses Ziel zu errei­chen, sind eine Rei­he von tech­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen nötig.

Die­se stel­len aber nur eine Sei­te der Medail­le dar. Das ver­wen­de­te Brenn­holz muss eben­falls eine Rei­he von Anfor­de­run­gen erfül­len. Zu den wich­tigs­ten gehört der Wassergehalt.

Wenn Kamin­holz gut bren­nen soll, muss es tro­cken sein. Frisch geschla­ge­nes Holz hat je nach Sor­te und Jah­res­zeit einen Feuch­tig­keits­ge­halt zwi­schen 45 – 60 Pro­zent. Nas­ses Holz brennt schlecht, gibt nur wenig Hit­ze und ent­wi­ckelt star­ken Rauch. Das ist ein Anzei­chen dafür, dass bei der Ver­bren­nung vie­le Schad­stof­fe und Fein­staub entstehen.

Zudem bil­det sich viel Ruß, sodass der Kamin öfter gerei­nigt wer­den muss. Wird Holz rich­tig gela­gert, redu­ziert sich der Feuch­tig­keits­ge­halt auf 15 – 20 Pro­zent. Damit ist es ide­al als Brenn­holz geeignet.

Wie muss Kaminholz gelagert werden?

Je nach der Wit­te­rung muss das Brenn­holz min­des­tens 1 – 2 Jah­re lang trock­nen, damit es rich­tig tro­cken wird. Brenn­holz wird am bes­ten im Frei­en getrock­net. Es soll­te vor Wind und Wet­ter geschützt gesta­pelt werden.

Luft und Son­ne müs­sen die Holz­schei­te prak­tisch umspü­len kön­nen. Das lei­tet die Feuch­tig­keit ab und ver­hin­dert das Ent­ste­hen von Schim­mel. Am bes­ten zum Trock­nen eig­net sich eine Haus- oder Schup­pen­wand, die nach Süden oder Wes­ten zeigt. Dort bekommt der Holz­sta­pel viel Son­ne ab.

Ach­ten Sie unbe­dingt dar­auf, dass kein Regen oder Spritz­was­ser auf das Holz gelangt. Am bes­ten bau­en Sie den Holz­sta­pel unter einem Vor­dach. Bei anhal­tend schlech­ten Wet­ter kön­nen Sie das Brenn­holz durch eine Pla­ne oder Folie gegen Regen und Näs­se schüt­zen. Das eig­net sich jedoch nur als vor­über­ge­hen­de Maßnahme.

Tipp zur Holzlagerung:

Trock­nen Sie nie­mals Holz im Haus. Wenn Sie einen sau­be­ren, tro­cke­nen Kel­ler haben, kön­nen Sie eine Ecke für Brenn­holz reser­vie­ren und dort den Vor­rat für maxi­mal eine Woche lagern. Frisch geschla­ge­nes Holz soll­te aber nie­mals im Haus getrock­net werden.

Wie stapeln Sie Brennholz richtig?

Die Luft soll die Schei­te von allen Sei­ten umströ­men kön­nen, damit die Feuch­tig­keit abge­führt wird. Schlich­ten Sie die Schei­te daher nicht direkt an die Wand, son­dern las­sen ein paar Zen­ti­me­ter Abstand.

Nie­mals die Holz­schei­te direkt auf den Boden legen! Durch Kon­takt mit dem Erd­reich fan­gen sie an zu fau­len und rot­ten. Am bes­ten legen Sie den Holz­sta­pel auf Stein­plat­ten oder Kant­höl­zern an. Ersatz­wei­se eig­nen sich auch Europaletten.

Packen Sie beim Sta­peln die Schei­te nicht zu dicht neben­ein­an­der, son­dern las­sen immer ein paar Zen­ti­me­ter Zwi­schen­raum, damit die Luft von allen Sei­ten an das Holz her­an­kann. Damit der Sta­pel sta­bil wird, schich­ten Sie die ein­zel­nen Lagen abwech­selnd längs und quer auf.

Wie testen Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes?

Kamin­holz gilt im Fach­han­del offi­zi­ell als tro­cken, wenn sein Was­ser­ge­halt unter 20 Pro­zent sinkt. Wenn Sie das Holz von einem Fach­händ­ler kau­fen, kön­nen Sie sich in der Regel dar­auf ver­las­sen, dass es tro­cken ist. Anders sieht es aus, wenn Sie Ihr Brenn­holz selbst trock­nen. In die­sem Fall haben sie meh­re­re Metho­den, mit denen Sie fest­stel­len kön­nen, ob das Holz tro­cken ist.

Sichtkontrolle

Mit einem Blick auf die Schei­te kön­nen Sie häu­fig fest­stel­len, ob Sie das Holz zum Hei­zen benut­zen kön­nen. Es soll­te tro­cken und fest sein und an den Enden Tro­cken­ris­se auf­wei­sen. Ach­ten Sie auf Spu­ren von Pilz- oder Schim­mel­be­fall. Das Holz darf nicht mehr nach Harz rie­chen und soll­te eine gelb­li­che bis gräu­li­che Far­be besit­zen (bei älte­rem Holz).

Klangprobe

Um das Holz auf Feuch­tig­keit zu tes­ten, schla­gen Sie ein­fach 2 Schei­te gegen­ein­an­der. Tro­cke­nes Holz klingt hell und hart. Feuch­tes Holz klingt dage­gen dumpf. Die­se Metho­de ist aber nicht sehr zuver­läs­sig, da es bei­spiels­wei­se Kern­feuch­tig­keit nicht anzeigt.

Spülmitteltest

Trop­fen Sie etwas Spül­mit­tel auf ein Ende des Holz­scheits und ver­rei­ben Sie es. Pus­ten Sie nun kräf­tig in das ande­re Ende. Wenn sich an der Sei­te mit dem Spül­mit­tel Bla­sen bil­den, ist das Holz tro­cken. Im Holz ver­lau­fen klei­ne Kanä­le, die nor­ma­ler­wei­se Was­ser trans­por­tie­ren. Beim Trock­nen ver­duns­te­ten das Was­ser und die Luft kann durch die Kanä­le strömen.

Feuchtigkeitsmesser

Das ist ein Gerät, mit dem Sie den Feuch­tig­keits­ge­halt von Holz mes­sen kön­nen. Neh­men Sie dazu ein Holz­scheit vom Sta­pel, spal­ten es und mes­sen an der fri­schen Schnitt­stel­le. Um maxi­ma­le Genau­ig­keit zu erzie­len, müs­sen die Mes­sun­gen an meh­re­ren Holz­schei­ten aus ver­schie­de­nen Stel­len im Sta­pel vor­ge­nom­men wer­den. Der Feuch­tig­keits­mes­ser kos­tet nur ein paar Euro. Sie fin­den es bei­spiels­wei­se im Baumarkt.

Fazit: Brennholz lagern leicht gemacht

Wenn Sie mit Holz hei­zen möch­ten, muss es tro­cken sein, weil es sonst nicht rich­tig brennt und zu vie­le Schad­stof­fe ent­ste­hen. Gutes Kamin­holz soll­te weni­ger als 20 Pro­zent Feuch­tig­keit ent­hal­ten. Um das zu errei­chen, muss das Holz 1 – 2 Jah­re lang an einer son­ni­gen, gegen Wet­ter geschütz­ten Stel­le im Frei­en trocknen.

Ach­ten Sie dar­auf, die Schei­te locker zu sta­peln, sodass die Luft zir­ku­lie­ren kann. Vor der Ver­wen­dung emp­fiehlt es sich, den Feuch­tig­keits­ge­halt zu testen.

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