Die bekanntesten Baum- und Holzarten im Überblick
Holz gehört zur Kategorie der erneuerbaren Rohstoffe. Bereits seit undenklichen Zeiten dient es als Brennmaterial und Werkstoff zum Bauen oder für die Fertigung diverser Produkte.
Bis heute ist Holz aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften unverzichtbar geblieben. Weltweit gibt es ca. 25.000 Holzarten. Die meisten davon haben nur lokale Bedeutung. International werden ungefähr 600 – 800 Arten gehandelt.
Wir haben in diesem Artikel die bekanntesten Holzarten zusammengestellt. Sie erfahren den Unterschied zwischen einheimischen und ausländischen Hölzern sowie den Unterschied zwischen Weichholz und Hartholz. Außerdem gehen wir auf die Einsatzgebiete diverser Holzsorten ein.
Die Einteilung der Hölzer
Hölzer zur kommerziellen Nutzung werden in 2 Gruppen unterteilt:
- Laubhölzer
- Nadelhölzer
Laubholz
Aufgrund seiner Struktur ist Laubholz meistens dichter und härter als Nadelholz. Laubholzarten werden zum größten Teil für den Innenausbau verwendet. Typische Einsatzgebiete sind Möbel und Parkett oder Holzdielen. Typische Beispiele für einheimische Laubhölzer sind:
- Buche
- Eiche
- Esche
Häufig verwendete exotische Laubhölzer sind unter anderem:
- Eukalyptus
- Teak
- Afrikanischer und Amerikanischer Mahagoni
Nicht alle Laubhölzer sind hart. Pappel und Linde sind eher weich. Das exotische Balsaholz ist sogar extrem weich und leicht. Deswegen wird es hauptsächlich im Modellbau verwendet.
Nadelholz
Holzarten, die zu Gruppe der Nadelhölzer gehören, haben in Deutschland große kommerzielle Bedeutung – insbesondere als Bauholz und als Brennholz. Zu den wichtigsten einheimischen Nadelhölzern gehören:
- Fichte
- Kiefer
- Lärche
Neben den einheimischen Nadelhölzern spielen auch exotische Holzarten eine wichtige Rolle. Dazu gehören zum Beispiel:
- Douglasie
- Weißtanne
- Zeder
Ein Großteil der exotischen Nadelhölzer kommt aus Nordamerika. Einige Arten, beispielsweise Douglasie, werden mittlerweile auch in Deutschland angepflanzt.
Was ist Hartholz, was ist Weichholz?
Die Begriffe führen mitunter zu Verwirrungen, weil sie unterschiedlich gebraucht werden. Im englischen Sprachgebrauch werden alle Laubhölzer als „Hardwood“ bezeichnet und Nadelhölzer allgemein als „Softwood“.
In Deutschland wird dagegen die sogenannte Darrdichte verwendet, um einzuteilen, ob eine Holzart als Hartholz oder als Weichholz eingestuft wird. Die Darrdichte misst die Rohdichte bei trockenem Holz (Holzfeuchte 0 Prozent). Holz mit einer Darrdichte über 0,55 g/cm³ wird als Hartholz bezeichnet.
Holzarten und ihre Einsatzgebiete
Brennholz
Der älteste und bis heute noch sehr wichtige Verwendungszweck ist der als Brennholz. Im Prinzip eignet sich jedes Holz als Brennholz. Im Vergleich zu Heizöl hat Holz etwa ein Drittel des Brennwerts. Zwischen den verschiedenen Holzarten gibt es nur minimale Unterschiede.
Aufgrund des hohen Gehalts an Harz ist der Brennwert von Nadelhölzern geringfügig höher. Das beste, aber auch teuerste Brennholz ist Buche, weil dieses Holz sehr schwer ist und deswegen nur langsam brennt.
Innenausbau
Für den Innenausbau werden hauptsächlich Laubhölzer verwendet. Ahorn, Esche und Eiche werden zum Beispiel für Parkett oder als Furnierholz verwendet. Ahorn, Buche, Birke oder Eiche kommen im Möbelbau zum Einsatz.
Linde wird gern von Bildhauern benutzt und Balsaholz im Modellbau.
Bauholz
Als Bauholz dienen vor allem Fichte und Kiefer. Am widerstandsfähigsten und härtesten ist Lärche. Auch Eiche wird gern für den Outdoorbereich benutzt. Bedeutsam ist auch Douglasienholz.
Darüber hinaus wird Holz für zahlreiche andere Einsatzgebiete verwendet, beispielsweise zur Papierherstellung oder zum Bau vonMusikinstrumenten.
Holzwerkstoffe
Diese Verbundstoffe gewinnen in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung, weil Holz knapper wird. Holzwerkstoffe bestehen aus mehreren Bestandteilen. Das bekannteste Beispiel aus dieser Gruppe ist »Wood Polymer Composite« kurz: WPC. Im Gegensatz zu Vollholz besteht es aus einem Gemisch aus natürlichen Holz und Kunststoff.
Ein anderer bekannter Verbundstoff ist Brettschichtholz (BSH). Mehrere dünne Bretter aus Vollholz werden miteinander durch Leim verbunden. Holzwerkstoffe sind nicht selten widerstandsfähiger und belastbarer als Vollholz.
Holz – uralter Werkstoff mit Zukunft
Bis heute ist Holz ein unverzichtbarer Werkstoff geblieben. Einheimische Holzarten wie Fichte, Kiefer oder Buche stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Bei importierten Holzarten kann das dagegen anders aussehen. Manche werden in ihrem Herkunftsland nachhaltig angebaut, andere dagegen stammen aus natürlichen Wäldern. Ihr Einschlag führt zu großen ökologischen Schäden.
Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft sind durch Siegel gekennzeichnet. Am weitesten verbreitet sind das FSC und das PEFC Siegel.