Ein Baum ist mehr, als nur ein Schattenspender

Bäu­me sind mäch­tigs­te Super­hel­den, um unse­re Erde zu schüt­zen. Sie lie­fern Sauer­stoff, bin­den Koh­len­di­oxid und Schad­stof­fe. Sie sind als Bau­ma­te­ri­al, Nähr­stoff, Nist­platz und auch als Brenn­ma­te­ri­al unver­zicht­bar. Bäu­me spen­den Schat­ten und trot­zen dem Wind.

In Deutsch­land wach­sen mehr als 90 Mil­li­ar­den Bäu­me. Das sind pro Ein­woh­ner mehr als 1.000 Stück. Ein Drit­tel der Flä­che Deutsch­lands ist von Wald bedeckt. Der besteht aus 90 Baum- und dar­über hin­aus mehr als 1.000 ande­re Pflanzenarten.

In den Wäl­dern der Erde leben ins­ge­samt mehr als 1,1 Mil­li­ar­den Arten, mehr als Zwei­drit­tel aller bekann­ten Tier- und Pflanzenarten.

Die Bedeutung der Bäume für die Natur

Die Bedeu­tung der Bäu­me und vor allem des Wal­des kann nicht hoch genug ein­ge­schätzt wer­den. Ohne Bäu­me hät­te sich das Leben wahr­schein­lich ganz anders ent­wi­ckelt. Bäu­me pro­du­zie­ren Sauer­stoff und rei­chern die Atmo­sphä­re im Lau­fe der Jahr­mil­lio­nen damit an.

Bäume - Wichtig für Klima und Mensch
Bäu­me – Wich­tig für Kli­ma und Mensch

Ein hun­dert­jäh­ri­ger Laub­baum pro­du­ziert durch­schnitt­lich 1.200 Liter Sauer­stoff in einer Stun­de. Das ist genug, um 50 Men­schen das Atmen zu ermög­li­chen. Die Sauer­stoff­pro­duk­ti­on ist jedoch nicht die wich­tigs­te Funk­ti­on der Bäu­me (Mee­resal­gen pro­du­zie­ren den meis­ten Sauerstoff).

Es ist vor allem das Öko­sys­tem Wald, das für die Natur so wich­tig ist. Bäu­me bil­den die Nah­rungs­grund­la­ge unzäh­li­ger Tie­re und Pflan­zen. Sie gewäh­ren ihnen Schutz vor Fein­den oder begüns­ti­gen die Jagd auf Beu­te. Im Schutz der Wäl­der gedei­hen kom­plet­te Öko­sys­te­me. Die im tro­pi­schen Regen­wald gehö­ren zu den arten­reichs­ten der Welt.

Die Bedeutung der Bäume für das Klima

Bäu­me wir­ken aus­glei­chend und mil­dernd auf das Kli­ma. Im Som­mer spen­den sie küh­len­den Schat­ten und im Win­ter lin­dern sie klir­ren­de Käl­te und bei­ßen­den Wind. Durch ihre Funk­ti­on als Was­ser­spei­cher mil­dern sie Dür­ren und die­nen als Schutz bei Hoch­was­ser. Quel­len, die im Wald ent­sprin­gen, flie­ßen noch lan­ge, nach­dem sol­che in offe­ner Land­schaft schon lan­ge ver­siegt sind.

Bäu­me wir­ken als Luft­rei­ni­ger. Ein Hekt­ar Buchen kann pro Jahr bis zu 50 t Fein­staub bin­den. Ein ein­zi­ger Baum bin­det ca. 5 t Koh­len­di­oxid pro Jahr. Des­we­gen nüt­zen Bäu­me bei der Bekämp­fung der glo­ba­len Erwärmung.

In wei­ten, offe­nen Land­schaf­ten hel­fen Bäu­me, die Boden­ero­si­on durch den Wind zu brem­sen. In Gebirgs­land­schaf­ten sind Bäu­me ein aus­ge­zeich­ne­ter natür­li­cher Lawi­nen­schutz und an Fluss­läu­fen befes­ti­gen sie mit ihren Wur­zeln die Uferböschungen

Die Bedeutung der Bäume für den Menschen

„Mein Freund der Baum“ – die­sen Satz kennt wahr­schein­lich jeder und er ist wahr. Von Anbe­ginn der Zeit an waren Bäu­me die Freun­de der Men­schen. Sie gewähr­ten zum Bei­spiel siche­ren Schutz vor Raubtieren.

Aus dem Holz der Bäu­me waren die ers­ten Waf­fen und Bau­ten der Men­schen gefer­tigt. Holz war das Brenn­ma­te­ri­al für Feu­er, das dem Men­schen als Werk­zeug und Waf­fe dien­te. Ohne die Bäu­me und ihr Holz hät­te sich die mensch­li­che Zivi­li­sa­ti­on nie ent­wi­ckeln können.

Die Bedeutung der Bäume für die Wirtschaft

Die 3 häu­figs­ten Baum­ar­ten in Deutsch­land sind Fich­te (23 Pro­zent), Kie­fer (23 Pro­zent) und Buche (16 Pro­zent). Sie sind zugleich wirt­schaft­lich sehr bedeut­sam. Die deut­sche Holz­in­dus­trie beschäf­tigt 1,1 Mil­lio­nen Men­schen. Das ist mehr als die Auto­in­dus­trie (700.000).

Die Holz­in­dus­trie erwirt­schaf­tet pro Jahr etwa 170 Mil­li­ar­den EUR. Durch­schnitt­lich wer­den in Deutsch­land pro Jahr 76 Mil­lio­nen Kubik­me­ter Holz geschla­gen. Der Bedarf liegt aber bei 135 Mil­lio­nen Kubik­me­ter jähr­lich. Was nicht in ein­hei­mi­schen Wäl­dern geern­tet wer­den kann, muss impor­tiert werden.

Die Bedeu­tung der Bäu­me für die Wirt­schaft wächst wei­ter, weil es sich um ein­hei­mi­sche, nach­wach­sen­de Roh­stof­fe han­delt, die noch dazu kli­ma­neu­tral sind. Sogar die Bedeu­tung der Bäu­me als Lie­fe­ran­ten für Brenn­holz wächst wie­der, weil Hei­zen mit Holz wie­der popu­lär wird. Dar­über hin­aus die­nen sie bei­spiels­wei­se auch als Aus­gangs­stoff für die Her­stel­lung von Zel­lu­lo­se, aus der Papier gemacht wird.

Bei der wirt­schaft­li­chen Bedeu­tung der Bäu­me ist ihr Wert für die Erho­lung noch gar nicht berück­sich­tigt. Laut sta­tis­ti­schen Aus­sa­gen gehen 55 Mil­lio­nen Deut­sche wenigs­tens ein­mal pro Jahr in den Wald, rund die Hälf­te sogar alle 14 Tage oder noch öfter.

Ohne Bäume keine Zivilisation

Die­se Behaup­tung ist kei­nes­wegs über­trie­ben. Bäu­me sind ech­te Super­hel­den, die dem Men­schen vie­le Din­ge geben, die gar nicht mit Geld zu bezah­len sind. Schon in der Alt­stein­zeit ver­tei­dig­ten sich die Urmen­schen mit höl­zer­nen Spee­ren gegen Raub­tie­re und wärm­ten sich an Holzfeuern.

In unse­rer moder­nen Zivi­li­sa­ti­on kön­nen selbst stol­ze Wol­ken­krat­zer aus Beton ohne Holz nicht gebaut wer­den. Am Holz­feu­er wär­men sich die Men­schen heu­te immer noch, nur das es jetzt eine Pel­let­hei­zung oder ein Kamin­ofen ist. Gleich­zei­tig wächst die Bedeu­tung der Bäu­me im Kampf gegen die Erd­er­wär­mung immer mehr.

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