Welches sind Deutschlands schönste Wälder?

Deutsch­lands Wäl­der sind Teil des Kul­tur­guts. Sie die­nen nicht nur als Roh­stoff­quel­le oder sind Bio­to­pe, son­dern auch Stät­ten der Erholung.

Deutsch­land gehört zu den wald­reichs­ten Län­dern Euro­pas. Fast ein Drit­tel der Flä­che (32 Pro­zent) sind mit Wald bedeckt. Das sind 11,4 Mil­lio­nen Hekt­ar. Am häu­figs­ten wach­sen in deut­schen Wäl­dern Fich­ten (26 Pro­zent), gefolgt von Kie­fern (23 Pro­zent), Buchen (16 Pro­zent), Eichen (9 Pro­zent) und Bir­ken (4 Prozent).

Welche dieser Wälder sind die schönsten?

Die­se Fra­ge lässt sich nicht leicht beant­wor­ten. Sicher spie­len da auch der per­sön­li­che Geschmack und Hei­mat­lie­be eine Rol­le. Eini­ge der Wäl­der sind jedoch nicht nur in Deutsch­land, son­dern auch im Aus­land weit­hin bekannt.

Bayerische Wald

Der dich­te Wald erstreckt sich auf dem gleich­na­mi­gen Mit­tel­ge­bir­ge in einer Längs­rich­tung von unge­fähr 100 km. Zusam­men mit dem tsche­chi­schen Natio­nal­park Sum­a­va bil­det er das größ­te zusam­men­hän­gen­de Wald­ge­biet Deutsch­lands. Der Baye­ri­sche Wald ist Deutsch­lands ältes­ter Nationalpark.

Er wur­de durch den Frei­staat Bay­ern im Jahr 1970 zunächst auf einer Flä­che von 140.000 Hekt­ar gegrün­det. Heu­te beträgt die Flä­che auf deut­scher Sei­te 240.000 Hekt­ar. Die Beson­der­heit des Baye­ri­schen Wal­des besteht dar­in, dass der Mensch hier seit nun­mehr 50 Jah­ren nicht mehr in die Natur ein­greift. Dadurch hat sich im Lau­fe der Zeit ein rich­ti­ger Urwald ent­wi­ckelt. Im Baye­ri­schen Wald gibt es zahl­rei­che Wan­der­we­ge, die zu ver­träum­ten Seen und ein­sa­men Hoch­moo­ren führen.

Thüringer Wald

Der Natur­park Thü­rin­ger Wald erstreckt sich an der Gren­ze zwi­schen Thü­rin­gen und Bay­ern. Die Land­schaft ist gebir­gig und rau und von tie­fen Schluch­ten und stei­len Ber­gen geprägt. In den Täler blitzt so man­cher Stau­see in der Son­ne. Der Thü­rin­ger Wald ist vor allem durch sei­ne Fich­ten­be­stän­de geprägt.

Vie­le der klei­nen Sied­lun­gen sind aner­kann­te Kur­or­te. Der Thü­rin­ger Wald ist vor allem durch den Renn­steig bekannt, Deutsch­lands ältes­ten und bekann­tes­ten Wan­der­weg, der auf dem Kamm des bis unge­fähr 1.000 m hohen Gebir­ges ent­lang führt.

Schwarzwald

Wenn es um Deutsch­lands schöns­te Wäl­der geht, darf natür­lich der Schwarz­wald nicht feh­len. Das dicht bewal­de­te Mit­tel­ge­bir­ge im Süd­wes­ten Deutsch­lands ist schon sehr lan­ge ein Natur­schutz­ge­biet und seit 2014 auch Natio­nal­park. Mit 1.493 Metern Höhe ist der Feld­berg nicht nur die höchs­te Erhe­bung des Schwarz­walds, son­dern auch der höchs­te Mit­tel­ge­birgs­gip­fel Deutschlands.

Im Schwarz­wald erstre­cken sich vie­le male­ri­sche Seen. Der bekann­tes­te ist der Titi­see bei Neu­stadt. Eben­so popu­lär sind der Schluch­see, Mum­mel­see und der Feld­see. Der Schwarz­wald ist von einem dich­ten Netz gut aus­ge­bau­ter Wan­der­we­ge durchzogen.

Die 7 schönsten Wälder Deutschlands
© Ado­be Stock – mid­gard­son: Die 7 schöns­ten Wäl­der Deutschlands

Darßwald

Die meis­ten deut­schen Wäl­der befin­den sich in Gebir­gen. Der Darß­wald ist eine Aus­nah­me, denn es han­delt sich um einen Küs­ten­wald. Er nimmt den West­teil der Halb­in­sel Darß an der Ost­see ein. Stre­cken­wei­se reicht der Darß­wald bis an den Strand.

Das fast 6.000 Hekt­ar gro­ße Wald­ge­biet wird durch kei­ne Sied­lung unter­bro­chen. Im Darß­wald gibt es vie­le Wan­der­we­ge. Da die Stei­gun­gen nur gering sind, kön­nen die Wege gut mit dem Fahr­rad erkun­det werden.

Harz

Deutsch­lands nörd­lichs­tes Mit­tel­ge­bir­ge erstreckt sich über 3 Bun­des­län­der und umfasst eine Flä­che von mehr als 2.200 Qua­drat­ki­lo­me­ter. Inner­halb die­ses Gebiets lie­gen ein Natio­nal­park und 3 Natur­schutz­ge­bie­te. Der Harz begeis­tert sei­ne Besu­cher durch sei­ne wild­ro­man­ti­sche Natur.

Der höchs­te und bekann­tes­te Berg ist der Bro­cken. Berühm­te Plät­ze wie der Hexen­tanz­platz und die Roß­trap­pe zeu­gen von den zahl­rei­chen Sagen und Legen­den des Gebir­ges. Der längs­te und bekann­tes­te Fern­wan­der­weg ist der ca. 100 km lan­ge Har­zer-Hexen-Stieg. Der Gip­fel des Bro­ckens kann auch ganz bequem mit der Bro­cken­bahn erreicht werden.

Sächsische Schweiz

Die­sen Namen trägt der deut­sche Teil des Elb­sand­stein­ge­bir­ges im äußers­ten Süd­os­ten der Bun­des­re­pu­blik. Die Säch­si­sche Schweiz ist zu mehr als 90 Pro­zent von Wald bedeckt. Die unzäh­li­gen Sand­stein­gip­fel sind bei Klet­te­rern sehr beliebt. Dar­über hin­aus gibt es in der Säch­si­schen Schweiz aber auch mehr als 1.200 m Wanderwege.

Sie füh­ren an so berühm­ten Ber­gen wie dem Königs­stein (mit gleich­na­mi­ger Fes­tung), dem Pfaf­fen­stein oder der Bas­tei ent­lang. Tief unten im Tal schlän­gelt sich die Elbe in ihrem engen Bett.

Nationalpark Eifel

Nur weni­ge Dut­zend Kilo­me­ter von der Mil­lio­nen­stadt Köln ent­fernt lädt der Natio­nal­park Eifel Besu­cher ein, sich in der Natur aktiv zu erho­len. Im Natio­nal­park Eifel wur­den bereits mehr als 2.000 Tier­ar­ten nachgewiesen.

Selbst die vom Aus­ster­ben bedroh­ten Schwarz­stör­che und Luch­se leben dort. Man kann den Natio­nal­park auf eige­ne Faust oder in Beglei­tung eines Ran­gers erkun­den. Der gesam­te Park kann auf dem „Wild­nis-Trail“ auf einer vier­tä­gi­gen Tour durch­quert wer­den. Ins­ge­samt gibt es im Natio­nal­park 240 Kilo­me­ter Wanderwege.

Deutschland – Land der Wälder

Die hier vor­ge­stell­ten Wäl­der stel­len nur eine klei­ne Aus­wahl dar. Über­all in Deutsch­land gibt es schö­ne Wäl­der, in denen Sie Ent­span­nung und Erho­lung fin­den kön­nen. Wäl­der sind das gan­ze Jahr über schön.

Im Früh­ling, wenn das ers­te Grün sprießt, im Som­mer, wenn sie küh­len Schat­ten bie­ten, im Herbst mit dem bun­ten Laub und im Win­ter mit dem unver­gleich­li­chen Anblick eines tief ver­schnei­ten Märchenwalds.

Beim Wald­spa­zier­gang soll­ten Sie Rück­sicht auf ande­re neh­men und der Natur kei­nen Scha­den zufü­gen. Damit ist beson­ders das Ver­bot von offe­nen Feu­er und Rau­chen gemeint.

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